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Berufswahlpass und berufswahlapp

Jungen Menschen stehen zahlreiche berufliche Wege offen. Der Berufswahlpass und die berufswahlapp begleiten den Prozess der Beruflichen Orientierung. Mit Hilfe dieser beiden Angebote dokumentieren Schülerinnen und Schüler die Etappen von der Potenzialanalyse über Praktika bis hin zur Bewerbung.

Schülerin liest in Berufswahlpass-Ordner, zwei Jugendliche nutzen digitale berufswahlapp 
© Bildungsketten (Fotografen: Mike Auerbach, Peter-Paul Weiler)

Berufswahlpass

Seit über 20 Jahren können Schülerinnen und Schüler im Berufswahlpass relevante Unterlagen in ihrer Beruflichen Orientierung auf strukturierte Art und Weise sammeln. Dazu zählen unter anderem: das persönliche Stärkenprofil, Praktikumsunterlagen, Recherche-Ergebnisse zur Berufswahl, Tipps zur Lebensplanung. Neben dem Standard-Berufswahlpass gibt es noch drei weitere Versionen des Ordners. Der Berufswahlpass Sprach-kompakt richtet sich speziell an Zugewanderte und enthält neben zielgruppenrelevanten Informationen auch ein Wörterbuch. Darüber hinaus gibt es Versionen in Leichter Sprache und in Einfacher Sprache, die sich besonders gut für Schülerinnen und Schüler eignen, die Probleme mit dem Lese- oder Sprachverständnis haben. 

Für Eltern, Lehrkräfte, Einrichtungen der Berufsberatung und Betriebe ist der Berufswahlpass eine wesentliche Grundlage für die Unterstützung der jungen Menschen bei der Suche nach dem Berufsweg. Der Ordner kommt in der Regel ab der 7. Klasse zum Einsatz. Der Berufswahlpass ist konzeptionell in die verschiedenen Aktivitäten der Schulen und der Bundesagentur für Arbeit eingebettet. Fast alle Länder haben das Dokumentations- und Reflexionsinstrument in ihren Landesstrategien zum Übergang Schule – Beruf integriert. 

berufswahlapp

Im Oktober 2018 begann die Weiterentwicklung des Berufswahlpasses zu einem digitalen Werkzeug als Gemeinschaftsprojekt von Bund und Ländern.  Die neue berufswahlapp wurde im Schuljahr 2022/2023 an ausgewählten Schulen pilotiert. Ab August 2023 setzen Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen die App mit einer vorläufigen Laufzeit von zwei Schuljahren in ihrem Land ein. Die neue Web-App soll Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung ihrer Berufswahlkompetenzen unterstützen und ihre Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien stärken. Damit trägt sie auch zur Umsetzung der KMK-Strategie „Lernen in der digitalen Gesellschaft“ bei.

Die Nutzenden erhalten einen individuellen Zugang und können die berufswahlapp auf jedem beliebigen Endgerät über den Browser aufrufen. Die berufswahlapp bietet die Möglichkeit, Feedbacks einzuholen und Inhalte mit anderen zu teilen. Über Self-Assessment-Tools und Selftracking-Methoden können die jungen Menschen ihren individuellen Entwicklungsprozess abbilden. Außerdem unterstützen die Angebote die Reflexion über die eigenen Entwicklungsmöglichkeiten und individuelle Weiterentwicklungsangebote. Die App bietet darüber hinaus Schnittstellen zu bestehenden digitalen Angeboten, wie beispielsweise der Bundesagentur für Arbeit. Gamification-Elemente bieten der jugendlichen Zielgruppe zusätzliche Anreize zur Bearbeitung der Aufgaben in der App.  

Entwickelt wurde die App von einem Projektkonsortium bestehend aus den acht Bundesländern Baden-Württemberg, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland sowie der Bundesagentur für Arbeit, dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und der Bundesarbeitsgemeinschaft Berufswahlpass. Unter Federführung des Landes Nordrhein-Westfalen – vertreten durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales sowie das Ministerium für Schule und Bildung – wurde die Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung des Landes NRW mit der operativen Projektleitung und Umsetzung der Entwicklung der berufswahlapp beauftragt. Darüber hinaus wurde die Entwicklung durch wissenschaftliche Begleitung und Beratung unterstützt.

Die berufswahlapp wurde bis zum Ende der Pilotphase im Juli 2023 mit rund sechs Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Für die Projektlaufzeit bis Juli 2025 finanziert das BMBF weiterhin die Geschäftsstelle Berufswahlpass/berufswahlapp in der Servicestelle Bildungsketten im BIBB.

Links

Berufswahlpass - Informationen und Bezugsquellen

berufswahlapp

Downloads

Berufswahl-Pass

Berufswahlpass für Neuzugewanderte

Berufswahl-Pass in Einfacher Sprache

Berufswahl-Pass in Leichter Sprache