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Hamburg

Die Hamburger Servicestelle für Qualität in der Berufsorientierung (HSQB) ist eine der zentralen Verabredungen in der neuen Bund-Länder-BA-Vereinbarung. Sie koordiniert künftig alle Unterstützungsangebote seitens der Behörde für Schule und Berufsbildung für die Schulen und ihre Lehrkräfte sowie für alle anderen Akteure im schulischen Übergangsmanagement. Die enge Anbindung an die Hamburger Jugendberufsagentur ermöglicht jungen Menschen am Übergang Schule – Beruf eine noch bessere und passgenauere Unterstützung. Jungen Menschen mit Fluchthintergrund bietet Hamburg u.a. im Rahmen von „Integration durch Ausbildung und Arbeit (IDAA)“ Unterstützung. Das BMBF fördert in diesem Kontext die Sprachförderung, Kinderbetreuung und das Übergangsmanagement.

Projektbeschreibung

Bildungsketten-Vereinbarung

Bildungsketten-Vereinbarung ab 2021 Hamburg

Bildungsketten-Vereinbarung ab 2021 Hamburg: Anlage 1

Berufliche Orientierung

Prozessorientierte Hamburger Potenzialanalyse (pHP) und Hamburger Werkstatttage

Mit „Zukunft Jetzt! Entdecke deine Stärken – pHP“ führte Hamburg mit Unterstützung des Bundes in einer vorangegangenen Vereinbarung ein einheitliches, für alle Stadtteilschulen verbindliches Instrument ein, das auch den Gymnasien zur Verfügung steht. Die phP ist der Startschuss ab der Jahrgangsstufe 8 für die Berufliche Orientierung. Sie ist Voraussetzung, um an den Werkstatttagen (HWst) teilnehmen zu können. Die HWst umfassen fünf Tage, an denen die Schülerinnen und Schüler erste berufspraktische Erfahrungen sammeln. Sie sollen die teilnehmenden Jugendlichen auf das Betriebspraktikum in einem bevorzugten Beruf bzw. Berufsfeld vorbereiten. Beide Maßnahmen werden seit 2021 als Berufsorientierungsmaßnahme nach § 48 SGB III (BOM) mit Mitteln der Behörde für Schule und Berufsbildung sowie der Agentur für Arbeit in der Regelstruktur als Angebot für die Stadtteilschulen und Gymnasien fortgeführt.

Berufliche Orientierung in der gymnasialen Oberstufe

Die Berufliche Orientierung an Gymnasien bildet einen Schwerpunkt der neuen Vereinbarung. Für Schülerinnen und Schüler in der gymnasialen Oberstufe wird das Angebot zur praktischen Beruflichen Orientierung erweitert. In der Jahrgangstufe 10 der Sekundarstufe I der Stadtteilschulen und Gymnasien bearbeiten die jungen Menschen im Rahmen von Praktika betriebliche Lernaufgaben. Dies bildet die Grundlage für eine vertiefte individuelle und berufliche Orientierung nach den jeweiligen Interessen bzw. gewünschten Berufsfeldern. Im Rahmen eines Modellprojekts in der gymnasialen Oberstufe werden spezielle Methoden und Inhalte für die praktische berufliche und ökonomische Orientierung in Berufsfeldern entwickelt und in der jeweiligen schulischen Praxis erprobt. Auf Basis der Ergebnisse der Modellprojekte setzen anschließend Träger von Bildungseinrichtungen die Maßnahme um.

Servicestelle für Qualität in der Beruflichen Orientierung

Die Servicestelle für Qualität in der Berufsorientierung (HSQB) soll sich in Hamburg zur zentralen verantwortlichen Stelle in allen Fragen der Berufsorientierung, der Ausbildungsvorbereitung und des schulischen Übergangssystems entwickeln. Im Rahmen dieser gemeinsamen Organisationsstruktur werden alle Maßnahmen, Bildungsangebote und Aktivitäten in der allgemeinen und in der beruflichen Bildung konzeptionell und finanziell verantwortet. Damit werden künftig die Maßnahmen und Aktivitäten in der BO noch systematischer geplant und verzahnt. Die HSQB soll eine gemeinsame Anlaufstelle für alle externen Partner werden, z. B. Jugendberufsagenturen (JBA), Bildungsträger oder Akteure auf Bundesebene. Durch Kooperationsvereinbarungen ist eine enge Anbindung an die JBA geplant.

Übergang Schule – Beruf

Jugendberufsagentur

In der Jugendberufsagentur (JBA) Hamburg erhalten junge Menschen bis 25 Jahren beim Übergang Schule – Beruf Unterstützungsleistungen aller zuständigen staatlichen Institutionen. Die beteiligten Akteure arbeiten unter Wahrung ihrer Zuständigkeitsbereiche eng zusammen und tauschen sich regelmäßig aus. So werden beispielsweise unversorgte junge Menschen in einer „operativen Förderlandkarte“ erfasst. Dies ermöglicht einen systematischen Überblick über Nachfrage und Auslastung der bestehenden Maßnahmen. Auf dieser Basis entscheiden die beteiligten Akteure über die Fortsetzung von Maßnahmen und können Förderlücken schließen. Mit der Einbindung von „AusbildungsstellenvermittlungPlus“ (AzubiPlus) wurde die JBA zudem mit der Angebotsseite des Ausbildungsmarkts verzahnt. „AzubiPlus“ akquirieren freie Ausbildungsplätze und vermitteln sie an junge Menschen. Auch beraten sie Betriebe und junge Menschen über Förderangebote.

Internationale Vorbereitungsklassen

Die internationalen Vorbereitungsklassen (IVK) unterstützen neu zugewanderte junge Menschen dabei, sie sprach- und kultursensibel auf die Teilnahme am Unterricht an Stadtteilschulen und Gymnasien vorzubereiten. Schülerinnen und Schüler, die bereits altersmäßig der 9. oder 10.Jahrgangsstufe zugehörig sind, werden in den Vorbereitungsklassen innerhalb von zwei Jahren auf den Erwerb des Ersten Allgemeinbildendenden Schulabschlusses (ESA) vorbereitet. Künftig sollen die IVK ESA weiterentwickelt werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen durch die Praxisklassen konkrete individuelle Anschlussperspektiven entwickeln. An einem oder mehreren Pilotstandorten werden zwei IVK-ESA Klassen parallel eingerichtet, die eng zusammenarbeiten. Nach dem ersten Jahr werden auf Basis der Einschätzung der Zeugniskonferenz bezüglich der Anschlussperspektiven die Klassen neu zusammengesetzt. Im zweiten Jahr beginnt eine Klasse mit jungen Menschen, die vorrangig einen erweiterten ersten oder mittleren Schulabschluss und danach eine weitere schulische Ausbildung anstreben. Die andere Klasse setzt sich aus Schülerinnen und Schülern zusammen, die zwar einen erweiterten ESA anstreben, aber vorrangig mit der Perspektive Einstiegsqualifizierung, Berufsausbildung bzw. Übergang in AvM-Dual.

Praxisklassen Lernen in Schule und Betrieb

In der Jahrgangsstufe 10 an Stadtteilschulen sollen künftig Praxisklassen angeboten werden. Schülerinnen und Schüler sollen in den Praxisklassen verstärkt betriebliche Praktika absolvieren. Schwerpunkte der Praxisklassen sind die betriebliche Lernaufgabe und ein individualisierter Unterricht. Ein Mentoren-Team bestehend aus einer Lehrkraft der Schule, dem BO-Team sowie der Berufseinstiegsbegleitung soll die jungen Menschen unterstützen. Der Besuch einer Praxisklasse ermöglicht den Erwerb des erweiterten ersten allgemeinen Schulabschlusses (ESA) und des mittleren Schulabschlusses (MSA).

Ausbildung

Berufseinstiegsbegleitung

Die Berufseinstiegsbegleiterinnen und Berufseinstiegsbegleiter begleiten junge Menschen individuell von der Schule bis in die Berufsausbildung. In Hamburg startet die Berufseinstiegsbegleitung (BerEb) in den Vorabgangsklassen allgemeinbildender Schulen. Junge Menschen erhalten bis zu sechs Monaten nach Beginn der Berufsausbildung Unterstützung. Die Maßnahme wird insbesondere in Verbindung mit Praxisklassen umgesetzt. Der Einsatz der BerEb ist im schuleigenen BO-Konzept verankert. Die BerEb stimmen sich verbindlich und eng mit den zuständigen Lehrkräften vor Ort in ihrem Vorgehen ab und unterstützen so die Erreichung der schulischen BO- Ziele in den Klassenstufen 9 bis 10 der Stadtteilschule.

Integration durch Ausbildung und Arbeit (IDAA)

Das Projekt „Integration durch Ausbildung und Arbeit“ (IDAA) richtet sich an bildungs-benachteiligte junge Geflüchtete. Voraussetzung ist, dass sie nicht mehr schulpflichtig sind oder über sehr geringe schulische Vorbildung bzw. keinen Schulabschluss verfügen und die noch nicht länger als 2 Jahre in Deutschland sind. Insbesondere junge bildungsferne Frauen und Mütter, aber auch junge Väter sollen durch die Maßnahme erreicht werden. Neben dem Erwerb einer beruflichen Grundbildung mit gezielter Sprachförderung, sollen die jungen Menschen auch Angebote zur Unterstützung im Erziehungsprozess der Kinder erhalten. Das Bildungsangebot ist dualisiert und zweijährig. Der Erwerb des ersten oder mittleren Bildungsabschlusses ist möglich. Das BMBF unterstützt im Rahmen von IDAA die Sprachförderung, Kinderbetreuung und das Übergangsmanagement.

Kontakt

Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB)
Hamburger Straße 31
22083 Hamburg
www.hamburg.de/bsb

Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration (BASFI)
Hamburger Straße 47
22083 Hamburg
www.hamburg.de/sozialbehoerde/

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