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Hessen

Mit dem Bündnis für Ausbildung Hessen und der bisherigen Bund-Land-BA-Vereinbarung hat das Land Hessen bereits wichtige Weichen am Übergang Schule – Beruf gestellt. Die neue Bildungsketten-Vereinbarung hat zum Ziel, eine frühzeitige Berufliche Orientierung während der Schulzeit auszubauen, auch an Gymnasien. Die Übergangprozesse sollen insgesamt verbessert werden. Im Übergangsbereich liegt der Fokus darauf, dass junge Menschen in eine Ausbildung einmünden. Die Landesstrategie „Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule – Beruf“ (OloV) führt die Partner in allen hessischen Regionen zusammen, um gemeinsame Aktivitäten zur Beruflichen Orientierung, zur Ausbildungsplatzakquise und zur Vermittlung in Ausbildung abzustimmen und zu entwickeln.

Projektbeschreibung

Bildungsketten-Vereinbarung

Bildungsketten-Vereinbarung ab 2021 Hessen

Bildungsketten-Vereinbarung ab 2021 Hessen: Anlage 1

Berufliche Orientierung

Mit der Kompetenzfeststellung KomPo7 entdecken Schülerinnen und Schüler ihre Kompetenzen und erste berufliche Interessen. Künftig lässt sich das Verfahren nicht nur analog, sondern auch digital umsetzen. Dazu hat das Land Hessen die KomPo7-App entwickelt. Die App ermöglicht eine unkomplizierte Planung und Durchführung der Kompetenzfeststellung, eine Bearbeitung der Selbsteinschätzung und der Berufsfeldinteressen durch die Schülerinnen und Schüler sowie eine Erstellung der Fremdeinschätzung durch die begleitenden Lehrkräfte.

Ab 2021 wird in Hessen die Kompetenzfeststellung für Gymnasien (KomPoG) entwickelt und erprobt. Zentrale Bausteine sind die Selbsteinschätzung von Schlüsselkompetenzen, die Erkundung von beruflichen Vorlieben und handlungsorientierte Übungen zur (Selbst-)Beobachtung und Reflexion in der Peergroup. Bei KomPoG moderieren Lehrkräfte den Verfahrensprozess, indem sie die Schülerinnen und Schüler zur Reflexion über Individual- und Gruppenkompetenzen anregen.

Bei der berufswahlapp (bwapp) handelt es sich um ein E-Portfolio-Instrument, welches der Dokumentation der Prozessschritte und -ergebnisse der Beruflichen Orientierung ab 2022 dienen soll. Sie strukturiert den Übergang in eine Berufsausbildung oder ein Studium und berücksichtigt dabei alle Unterstützungsangebote im Orientierungsprozess. Hessen beteiligt sich an der Entwicklung im Konsortium und an den Arbeitsgruppen der Länder.

Mit der Landesstrategie OloV („Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule – Beruf“) hat Hessen ein wirksames und zielgerichtetes System der Zusammenarbeit in der Beruflichen Orientierung und individuellen Förderung junger Menschen aufgebaut. Ziel ist es, die Qualität der Prozesse am Übergang Schule – Beruf zu sichern und Parallelstrukturen zu vermeiden. Hierzu gelten für alle Akteurinnen und Akteure verbindliche Qualitätsstandards.

Übergang Schule – Beruf

Die hessenweite OloV-Strategie strukturiert die Zusammenarbeit der regionalen Akteurinnen und Akteure. Für die Umsetzung sind die insgesamt 28 OloV-Regionen zuständig. Mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Strukturprojekt OloV-Prozessentwicklung will das Land die Abstimmung in den Regionen weiter intensivieren, um den Übergang Schule – Beruf weiter zu optimieren. Ziel sind verbindliche Standards und Abläufe für Beratungs-, Vermittlungs- und Übergabeprozesse sowie für die Angebotsabstimmung und Planung.

Das Modellprojekt „Berufsfachschule zum Übergang in Ausbildung“ (BÜA) an beruflichen Schulen, welches sich an Lernende mit und ohne (qualifizierenden) Hauptschulabschluss richtet, legt Schwerpunkte auf kompetenzorientierte individuelle Förderung und Berufliche Orientierung, inkl. berufsnaher Praxis in enger Verzahnung mit Schulsozialarbeit, Betrieben, Arbeitsagenturen, Kammern und Eltern. Die Lernenden setzen sich mit ihren Stärken/Schwächen auseinander, informieren sich über Berufsbilder und Ausbildungsanforderungen. Sie lernen mindestens zwei berufliche Schwerpunkte im Unterricht und durch Praktika kennen, sodass sie möglichst bereits nach einem Jahr eine fundierte Ausbildungsentscheidung treffen und in das Berufsleben eintreten. Es besteht je nach Zugangsvoraussetzung die Möglichkeit, den Hauptschulabschluss bzw. im zweiten Jahr den mittleren Abschluss zu erlangen.

Mit „Wirtschaft integriert“ erhalten Ausbildungsinteressierte mit Migrationshintergrund und Sprachförderbedarf die Chance auf eine Ausbildung in einem dualen Beruf. Das Projekt besteht aus drei aufeinander abgestimmten Förderbausteinen mit integrierter Sprach- und Lernförderung, die von der Beruflichen Orientierung über eine Einstiegsqualifizierung bis zur Ausbildungsbegleitung reichen. Ziel ist es, junge Menschen mit Sprachförderbedarf (Migrantinnen und Migranten, Geflüchtete) so vorzubereiten und zu begleiten, dass ihnen der Berufsabschluss gelingt.

Das Programm „Qualifizierung und Beschäftigung junger Menschen“ stärkt die Ausbildungsreife benachteiligter junger Menschen ohne Schulabschluss. Durch eine praxisnahe Vorbereitung und Qualifizierung erhalten junge Menschen die Möglichkeit, den Hauptschulabschluss zu erwerben und anschließend in eine Ausbildung einzumünden. Eine regelhafte sozialpädagogische Begleitung gibt auch in herausfordernden Situationen die notwendige Stabilität und sichert den erfolgreichen Verlauf der Qualifizierung.

Ausbildung

Bei Schwierigkeiten in der Ausbildung gibt es die Qualifizierte Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschule (QuABB). Das Landesprogramm hat zum Ziel, Auszubildende sowie ausbildende Betriebe und Berufsschulen zu unterstützen. Die QuABB-Beraterinnen und -Berater unterstützen die Auszubildenden, um beispielsweise Lernschwierigkeiten, Konflikte oder private Probleme zu bewältigen. QuABB soll Ausbildungsabbrüche verhindern und den erfolgreichen Ausbildungsabschluss sichern. Das Programm ist Schnittstelle zu weiteren Maßnahmen, wie Assistierter Ausbildung, Wirtschaft integriert oder die ehrenamtliche Ausbildungsbegleitung von VerAplus.

Mehr junge Menschen mit Familienverantwortung oder mit gesundheitlichen Einschränkungen sollen die Chance auf eine Teilzeit-Ausbildung erhalten. Das hessenweite Netzwerk TAff (Teilzeit-Ausbildung finden und fördern) informiert über diese reguläre Form der Berufsausbildung. Zur Zielgruppe gehören Mütter, Väter, Pflegende ohne Berufsabschluss, Leistungssportlerinnen und Leistungssportler sowie Migrantinnen und Migranten. Eine berufsintegrierte Sprachförderung kann Bestandteil dieser Maßnahme sein.

Über das Instrument „Sozialwirtschaft integriert“ werden Projekte gefördert, die Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund die Chance bieten, eine Ausbildung in den Berufsfeldern Gesundheit, Pflege und Erziehung erfolgreich zu absolvieren und anschließend als Fachkraft tätig zu werden. Damit leistet das Instrument neben der Unterstützung von benachteiligten Gruppen am Arbeitsmarkt auch einen wichtigen Beitrag für die Fachkräftesicherung in der Sozialwirtschaft.

Inklusion

Ziele der inklusiven Angebote im Übergang Schule und Beruf sind eine noch bessere Zugänglichkeit zu den Angeboten der Berufsvorbereitung und Ausbildung sowie eine höhere Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Angeboten für Schülerinnen und Schüler mit einem festgestellten Anspruch auf sonderpädagogische Förderung.

Projekt Startbereit

Aufbauend auf einer vorher bereits erfolgten ersten Beruflichen Orientierung werden Schülerinnen und Schüler mit dem Anspruch auf sonderpädagogische Förderung im Förderschwerpunkt Lernen in zwei aufeinander abgestimmten Modulen startbereit für den eigenen Berufsweg gemacht.

Projekt BOM/ZABIB

Ziel des Projektes ist es, die Neigung, Eignung und Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen oder mit Anspruch auf sonderpädagogische Förderung in den Förderschwerpunkten geistige Entwicklung, Sehen, Hören oder körperliche und motorische Entwicklung zu erkennen und sie durch eine engere und strukturierte Zusammenarbeit aller Eingliederungsakteure intensiv auf den Übergang in das Arbeitsleben vorzubereiten und gemeinsam mit ihnen Alternativen zu einer Beschäftigung in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung zu entwickeln. Die Anmeldung erfolgt über die Schule.

Elterneinbindung

Im Projekt „BOM/ZABIB Inklusion Hessen“ nehmen Eltern an den Berufswegekonferenzen teil und werden so in den Berufsorientierungsprozess einbezogen. Zudem müssen die Eltern einer Teilnahme ihrer jugendlichen Kinder an diesem Projekt zustimmen.

Kontakt

Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen
Luisenplatz 10
65185 Wiesbaden
kultusministerium.hessen.de

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum
Kaiser-Friedrich-Ring 75
65185 Wiesbaden
wirtschaft.hessen.de

Hessisches Ministerium für Soziales und Integration
Sonnenberger Straße 2/2a
65193 Wiesbaden
soziales.hessen.de

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